Basiskurs Basale Stimulation

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Basale Stimulation® – Konzept, Ziele und Anwendung

Was ist Basale Stimulation?
Basale Stimulation® ist ein ursprünglich sonderpädagogisches Handlungskonzept, das gezielt Menschen mit erheblichen Einschränkungen in Wahrnehmung, Bewegung und Kommunikation unterstützt. Entwickelt von Prof. Dr. Andreas Fröhlich, wurde es auch auf die Pflege übertragen und findet heute in vielen Bereichen der Gesundheitsversorgung Anwendung.

Grundgedanken und Zielsetzung

Das Konzept Basale Stimulation ermöglicht die Kontaktaufnahme und Kommunikation mit Menschen, deren Wahrnehmung und Kommunikationsfähigkeit stark eingeschränkt ist. Im weiteren Verlauf der Begleitung ermöglicht das Konzept die Erweiterung der Erlebnis- und Handlungsmöglichkeiten der zu pflegenden Menschen. Ziel ist es, vorhandene Fähigkeiten zu stärken, Selbstbestimmung zu fördern und die Lebensqualität zu verbessern.

Zentrale Inhalte und Methoden

Basale Stimulation® orientiert sich an den elementaren Bedürfnissen des Menschen. Die Angebote sprechen verschiedene Wahrnehmungskanäle an und fördern so die Kontaktaufnahme zur Umwelt und zum eigenen Körper. Inhalte des Basiskurses sind hier:

Somatische Angebote: Berührungen und körpernahe Reize dienen dem Aufbau von Beziehung und der Förderung des Körpergefühls.
Vestibuläre Impulse: Bewegungen und Positionswechsel regen das Gleichgewichtssystem an und unterstützen die Regulation des Muskeltonus.
Vibratorische Reize: Durch Vibrationen wird die Wahrnehmung der Körpertiefe gestärkt und die Aufmerksamkeit gefördert.

Praktische Umsetzung im Pflegealltag

Pflegekräfte und therapeutische Fachpersonen beobachten die individuellen Reaktionen der betreuten Menschen genau und passen ihre Angebote flexibel an. Die Maßnahmen werden stets auf die jeweilige Situation und die Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt, um Ressourcen zu aktivieren und Teilhabe zu ermöglichen.
Basale Stimulation® versteht sich dabei als kreativer und reflektierter Ansatz, der Handlungsspielräume eröffnet und neue Prioritäten im Pflegealltag setzt.

Kursstruktur und Zielgruppen

Ein Basiskurs vermittelt:

Die theoretischen Grundlagen und Ziele des Konzepts
Die körpernahe Wahrnehmung und deren Bedeutung
Praktische Übungen, Selbsterfahrung und Fallbeispiele zur Entwicklung individueller Pflegeinterventionen
Möglichkeiten zur Integration in den Berufsalltag

Das Angebot richtet sich an alle, die in der Betreuung und Pflege von Menschen mit Wahrnehmungsstörungen tätig sind – darunter Pflegekräfte, Therapeut*innen, Betreuungspersonal und weitere Berufsgruppen im Gesundheitswesen.

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