Was ist Basale Stimulation?
Das Konzept wurde in den 1970-ger Jahren von dem Sonderpädagogen Andreas Fröhlich als Förderangebot für Kinder mit schwerer Behinderung entwickelt. In die Konzeptentwicklung einbezogen wurden Neuro- und verhaltensbiologische Erkenntnisse (Pechstein, J. 1975) sowie entwicklungspsychologische und -physiologischen Erkenntnisse (Jetter,K. Piaget, J. 1975, B. und K. Bobath 1977).
Der Impuls Basale Stimulation auch in die Pflege erwachsener Menschen zu übertragen erfolgte durch die Krankenschwester, Diplompädagogin und spätere Pflegewissenschaftlerin Christel Bienstein in den 1980er-Jahren. Gemeinsam mit Andreas Fröhlich wurden die Erfahrungen analysiert, systematisiert und auch wissenschaftlich begleitet.
Heute ermöglicht Basale Stimulation eine individuell therapeutische, sowie rehabilitativ fördernde Pflege und Begleitung von Menschen jeden Lebensalters nach wissenschaftlich anerkannten Kriterien.
Die Begriffe „Basal“ und „Stimulation“ weisen auf elementare körperbasierte Anregungen hin. Im Zentrum des Konzepts steht die menschliche Begegnung in Form eines von Achtsamkeit geprägten Dialogs.
Vergl.: Münstermann U. Pflege gestalten im Hier und Jetzt; JuKiP 2022; 11: 96–103 | © 2022. Thieme.